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Aktuelles

Verbraucherbildung noch keine Alltagskompetenz – mehr Aufklärung für Verbraucherinnen und Verbraucher!

Positionspapier des LandFrauenVerbandes Schleswig-Holstein e. V. (August 2020)

Laut statistischem Bundesamt war 2018 jeder 7. Jugendliche1 überschuldet, 2/3 der unter 25-Jährigen wies Handy-Schulden auf. Das Robert-Koch-Institut ermittelte, dass im gleichen Jahr rund jedes 7. Kind2 übergewichtig oder gar fettleibig war. Beide Beispiele demonstrieren deutlich, dass Verbraucherbildung heute wichtiger als jemals zuvor sein sollte. Der LandFrauenVerband Schleswig-Holstein e.V. (LFV SH) fordert Verbraucherbildung muss Alltagskompetenz werden!

Der LFV SH fordert und fördert bereits seit mehr als einem Jahrzehnt, hauswirtschaftliche Grundkenntnisse bzw. Verbraucherbildung ist Alltagskompetenz. Auch nach über 10 Jahren, in denen das Fach Verbraucherbildung in den allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe I in Schleswig-Holstein verpflichtend eingeführt wurde, zeigt die Praxis, dass immer noch viel zu wenige Schulen dieses Angebot umsetzen. Die Verbraucherbildung hat zum Ziel, dass Schüler/Innen zu verantwortungsbewusst handelnden Verbraucher/Innen ausgebildet werden. Themen wie Umgang mit Geld, einen Haushaltsplan erstellen, eine bewusste Ernährung, Lebensmittelproduktion, ökologischer Fußabdruck, klimagerechtes Handeln, aber auch der Umgang mit sozialen Medien und auch Mobbing bereiten die Jugendlichen auf ein selbstständig geführtes alltägliches Leben vor.

Der Land FrauenVerband Schleswig-Holstein e. V. fordert
❖ die Einführung und Umsetzung des Schulfaches Verbraucherbildung in allen allgemeinbildenden Schulen, auch Gymnasien,
❖ vom Bildungsministerium eine höhere Wertschätzung für die Verbraucherbildung,
❖ von den zuständigen Ministerien eine bessere Information und Schulung von Schulleitungen zum Fach Verbraucherbildung, den Inhalten und den Einführungs- sowie Umsetzungsmöglichkeiten.
❖ von der Politik eine bessere Aufklärung für Verbraucherinnen und Verbraucher: Verbraucherbildung muss Alltagskompetenz sein!

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1) Statistisches Bundesamt 2018: www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/05/PD19_199_635.html


2) Robert-Koch-Institut (RKI) März 2018; www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/Journal-of-Health-Monitoring_01_2018_KiGGS-Welle2_erste_Ergebnisse.pdf

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