Als Expertin auf dem Gebiet der Digitalisierung und KI-Technologie, zeigte Frau Aumüller unseren LandFrauen-Kreisvorsitzenden, unserem Vorstand und der Geschäftsstelle der LandFrauen die Grundlagen, Zukunftsperspektiven, Chancen und Risiken von KI auf. Sie erklärte zunächst, dass künstliche Intelligenz darauf abzielt, Maschinen das menschliche Handeln und Denken nachzuahmen, wobei große Datenmengen verarbeitet und durch komplexe Algorithmen Muster erkannt werden, die dann für Entscheidungen genutzt werden können. „Also menschliches Denken, dass künstlich erzeugt wird“, fasste Ulrike Aumüller zusammen, fügte aber noch an, dass unser menschliches Gehirn weiterhin eine deutlich höhere Leistung hat, als die künstliche Intelligenz. Die Referentin betonte, dass KI in vielen Bereichen unseres Lebens bereits allgegenwärtig ist, sei es in der Medizin, der Landwirtschaft, der Industrie oder im alltäglichen Konsumverhalten.
Obwohl sich Ulrike Aumüller tagtäglich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt, hat sie selbst aber auch eine gewisse Skepsis. „Ich bin schon etwas besorgt, was KI mit uns in beruflicher Hinsicht machen wird, in Bezug auf unsere Jobs … aber grundsätzlich sollten wir KI als neue Technologie mit enormen Potentialen begrüßen.“
Im Verlauf ihres Vortrags machte Ulrike Aumüller die LandFrauen aber auch darauf aufmerksam, dass KI-Tools (Chatbots) wie „ChatGPT“, „Perplexity“ u.v.m. sowohl bei der privaten als auch beruflichen Nutzung mit Vorsicht zu genießen ist, insbesondere im Hinblick auf Urheberrechte und Fehlinformationen. „Diese Tools sind nicht darauf ausgerichtet, Wahrheiten zu produzieren. KI-Tools berechnen mit ihren angefütterten Daten und Informationen nur Wahrscheinlichkeiten“. Daher sollten man sie auch nicht als Recherche-Werkzeug nutzen.
Allein im Laufe der letzten 1 ½ Jahre kamen weit mehr als 1000 verschiedene KI-Tools auf den Markt, wobei Ulrike Aumüller den LandFrauen riet, erstmal zu sichten, zu filtern und vor allem vorsichtig mit sensiblen Daten umzugehen. „Etwas, das privat bleiben soll, sollte auch niemals in ein Chatbot eingegeben werden.“ Dann könne aber gerne quer durch den mittlerweile riesigen KI-Tool-Kosmos ausprobiert werden!